Frühlingszeit – Zeckenzeit! Spätestens wenn die Tage wieder wärmer werden, halten auch die achtbeinigen Plagegeister wieder Ausschau nach Opfern. Besonders wenn Sie eine Freigängerkatze oder einen Hund haben, der gerne im hohen Gras herumschnüffelt, ist ein effektiver Schutz gegen Zecken entscheidend, denn diese übertragen Krankheiten wie Borreliose und FSME.

Zwar sind Chemiekeulen wie spezielle Halsbänder, Tabletten und Spot-On-Präparate besonders wirksam, nur leider können die Inhaltsstoffe üble Nebenwirkungen haben; manche stehen sogar im Verdacht, Krebs bei Hunden und Katzen auszulösen. Glücklicherweise gibt es auch gute natürliche Zeckenmittel.

Die Nummer 1 gegen Zecken: Kokosöl

Ein sowohl bei Hunden als auch bei Katzen gleichermaßen gut funktionierendes Mittel ist Kokosöl. Die hierin enthaltene Laurinsäure funktioniert sogar oftmals besser als viele chemische Abwehrmittel. Alle paar Tage eine Messerspitze in der Hand auflösen und aufs Fell „aufstreicheln“ reicht bereits, um das Tier zu schützen, dabei haben besonders die Stellen mit zarter Haut höchste Priorität. Das Ablecken des Kokosöls ist kein Problem, lediglich wenn Ihr Tier nichts anderes mehr tut, sollten Sie nach einer anderen Option Ausschau halten. Es gibt auch fertige Gemische aus Kokosöl, Bio-Jojobaöl und Bio-Niemöl, dies verwende ich selbst mit guten Erfolg seit Jahren.

Weniger bekannt, aber dennoch vielversprechend sind die guten Eigenschaften von B-Vitaminen, etwa in Bierhefe enthalten. Die Tiere lieben sie und sind obendrein noch gut gegen Zecken geschützt. Unbedingt langsam anfüttern!

Zistrosenkraut (Cistus incanus) soll ebenfalls sehr wirksam sein und ist zudem noch ein Booster für das Immunsystem. Allerdings können die enthaltenen Harze bei längerer Gabe zu Verdauungsproblemen führen.

Mit Vorsicht zu genießen: Ätherische Öle als Zeckenschutz

Immer wieder werden auch ätherische Öle zur äußerlichen Anwendung empfohlen, etwa Pfefferminzöl, Teebaumöl oder Zitroneneukalyptus, jedoch ist dies mit Vorsicht zu genießen. Viele Hunde mögen das Aroma nicht und für Katzen sind ätherische Öle sogar giftig.

Da auch das so hoch gelobte Schwarzkümmelöl (Nigella sativa) zu den ätherischen Ölen zählt, birgt es durchaus auch Risiken. Für Katzen ist es ein No-Go, bei Hunden mit Leberproblemen ist ebenfalls größte Vorsicht geboten. Ähnlich sieht es mit dem vielberufenen Knoblauch aus, Katzen vertragen ihn meist nicht und bei Hunden soll er in größeren Mengen giftig sein.

Nicht zu empfehlen sind Bernsteinketten oder Keramikhalsbänder. Diese haben wenig bis keine Wirkung und bei Freigängerkatzen besteht sogar die Gefahr, dass sie damit irgendwo hängenbleiben oder dass diese beim Spielen und Toben zerreißen.

Zecken bei Hunden & Katzen wieder entfernen

Falls sich dann doch mal eine Zecke an Ihrem Vierbeiner festgesaugt hat, sollten Sie diese möglichst schonend entfernen, am besten mit einer Zeckenhaken oder einer Zeckenzange. Wichtig ist, sie beim Entfernen nicht zu quetschen, denn dann könnten sie Erreger übertragen. Wenn Sie hier unsicher sind, lassen Sie es sich am besten vom Tierarzt Ihres Vertrauens zeigen.

Nach den Spaziergang oder Freigang immer den Hund oder Katze kurz anschauen und laufende Zecken entfernen. Man kann die Tiere auch mit einer Fusselrolle kurz abrollen.